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Anne-Katrin Buschmanngestorben am 7. Dezember 2020

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Wenn es Zwölf schlägt, zweimal täglich, fällt, wer mitzählt, zwischen Zwölf und Null durch eine Masche des Raumzeitkontinuums. Der Zeiger springt, vorwärts und rückwärts, rundet den alten Stundenkreislauf auf, indem er ihn wegräumt für den neuen. Zwischen Anfang und Ende :Alles. Nichts. Gelegenheit zur harmlosen Einübung ins Sterben, mindestens zweimal täglich.... Mag sein, daß ich darauf angewiesen bin, wenn der Tot dereinst anklopft, ohne mir Zeit zu geben, um "herein" zu rufen, und fragt, wie es steht mit uns beiden. Wir sterben und wir leben zwischen Tick und Tack, und so hat die letzte Stunde immer schon geschlagen.

Anne und ich haben auch manchmal über den Tod gesprochen. Wir beide waren uns darin einig : ein plötzlicher, schneller Tod wäre uns beiden lieber gewesen. Nicht so für die Anderen, die sich nicht darauf vorbereiten können.
Deshalb bewundere ich ihre Kraft, diesen aussichtslosen Weg zu gehen. Und das in Coronazeiten... Die haben ihr mehr Angst gemacht, als mir.

Die Grabrede passt jetzt nicht mehr, nachdem Zeit vergangen ist. Jetzt ist eine andere Emotionalität im Vordergrund.

SIE FEHLT.

Ihr Lachen, ihre Schlagfertigkeit, ohne die Contennence zu verlieren, ihre Herzlichkeit, besonders den Hunden/Tieren gegenüber. Ihr Mitgefühl. Keine Pfanddosen oder Pfandflaschen mehr, die aus dem Graben geholt oder mit dem Stock aus dem Gebüsch geangelt werden.... "Das Geld liegt auf der Straße", für Annas Spardose zum Getränkeshop gebracht. Wem soll Rose jetzt über den Schuh lecken?

ANNE, DU FEHLST.

Wo immer du jetzt auch bist.... Unsere Gedanken werden dich begleiten.

Wichtchen und Steffi